Fäkalientanks auf Sportbooten  

 

vom  19.12.2004                            Quelle: Yacht    Nr.1     Seite 10  

Regelung entschärft, sie ist durch den deutschen  Bundesrat ratifiziert !!

Ältere und kleine Schiffe sind nun doch von der Nachrüstungspflicht mit Fäkalientanks befreit:

Alle Schiffe die bis 2003 gebaut wurden, maximal bis 10,50 m lang oder 2,80 m breit sind, sowie alle die vor 1980 gebaut wurden.

Infos:

Überlegung zur Abwasserentsorgung in Sportboothäfen PDF

Katalog über Anschlüsse (englisch) PDF

Fäkalientanks auf Sportbooten nach ISO 8099 (KYCD)  PDF


 

Es sei noch einmal daran erinnert: Für Wassersportler auf Nord-und Ostsee regelt die HELCOM Empfehlung 19/7 die Ausrüstung aller Schiffe - einschließlich Sportboote - mit Abwasserrückhaltesystemen. Die Empfehlung besagt, dass ab 01. Januar 2000 alle neuen Schiffe - einschließlich Sportboote - und ab 01. Januar 2005 alle vorhandenen Schiffe - einschließlich Sportboote - mit Abwassertanks ausgerüstet sein sollen.
Die HELCOM Empfehlung 19/9, ergänzt durch 22/1, enthält technische Details für den Einbau. Zur nationalen Umsetzung der Empfehlung müssen noch die hierzu erforderlichen Rechtsverordnungen durch die Bundesregierung erlassen werden. Unabhängig davon sollte sich aber jeder Jachteigner Gedanken über die Nachrüstung machen. Mittlerweile existieren internationale und nationale Normen, die die Hauptanforderungen und Konstruktionen der Abwassersammeltankanlagen definieren. Es handelt sich um die ISO 8099.
Das offizielle Organ der Wassersport Wirtschaft meldet in seiner Februar Ausgabe, dass gemäß HELCOM-Beschlüssen neue Boote, die die Ostsee befahren, bereits seit 01. Juli 2000 mit Fäkalientanks ausgerüstet sein müssen. Ist dies nicht der Fall,
kann das nicht nur für den Eigner finanzielle Folgen haben, sondern es kann auch für den Bootshändler unangenehm werden.
Der Verkauf von neuen Booten ohne Fäkalientanks kann für den Verkäufer gravierende Konsequenzen nach sich ziehen.
Fäkalientanks nach ISO 8099
Die Fäkalientankanlage muss der ISO 8099 entsprechen. Als Eckpunkte sind folgende Dinge für die Konstruktion und den Einbau zu beachten:
1. Der Sammeltank muss sicher angeordnet und befestigt werden (einschäumen, einschalen).
2. Der Füllstand des Tanks muss erkennbar sein, wenn 3/4 des Volumens erreicht ist, entweder durch direkte Betrachtung oder in Form einer Füllstandsanzeige.
3. Ab einer Größe von 40 Litern muss eine zugängliche, abdichtbare (gas- und wasserdichte) Mindestöffnung von 75 mm Durchmesser vorhanden sein. Diese kann zur Spülung und Reinigung genutzt werden.
4. Die Belüftungsleitung muss mindestens 19 mm betragen. Ein Durchmesser von 16 mm ist dann gestattet wenn ein Überdruckventil vorhanden ist.
5. Rohrleitungen müssen sicher befestigt werden, so dass ein Losreißen oder Durchscheuern der Leitung ausgeschlossen werden kann.
Gegen das Zusammensaugen
Das Fäkalientank-Sicherheitsventil "Tanksaver" entspricht der ISO, die eine Entlüftungsleitung von 1½ Zoll vorschreibt. Grund ist die Gefahr des Zusammensaugens bei hafenseitiger Tankentleerung.

faekaltank.jpg (16383 Byte)

( Abb. Jabsco)

So sollte eine bordseitige Fäkal-Sammelanlage aussehen. Das Schmutzwasser kann in den bordeigenen Tank gepumpt werden und später an einer landseitigen Entsorgungsstation abgesaugt, oder mit einer tragbaren Mehrzweckpumpe in ein öffentliches Schmutzwassersiel gepumpt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, in einem keinen Beschränkungen unterliegenden Seegebiet nach aussenbord zu pumpen. Die Verfahrensweise wird über ein Zweiwegeventil - auch absperrbar - geregelt.

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Update:01.02.2005