Ebbe
|
das regelmäßige Fallen des Meeresspiegels von
einem Hochwasser bis zum folgenden Niedrigwasser (Gezeiten).
|
Ebbstrom
|
Die Umkehr des Gezeitenstromes (das Kentern, mit
Still- oder Stauwasser) tritt nur an der Küste ein; bei fallendem Wasser
Ebbstrom, bei steigendem Flutstrom. Die Gezeitenströme erreichen in der Nordsee
(Deutsche Bucht) eine Strömungsgeschwindigkeit von über 1m/s.
|
Echolot
|
1913 von A.Behm erfundenes Gerät zur
Entfernungsmessung mit reflektierten Schallimpulsen. Aus der Zeit zwischen
Senden und Empfangen des Signals (Laufzeit) und der Schallgeschwindigkeit im
jeweiligen Medium wird die Entfernung bestimmt. Im Wasser dient meist das
Ultraschall-Echolot zum Messen der Wassertiefe, zum Anpeilen von Wracks,
Fischschwärmen (Fischlupe) usw.
|
Eckernförde
|
Stadt im Landkreis Rendsburg-Eckernförde,
Schleswig-Holstein, zwischen Eckernförder Bucht und Windebyer Noor, 23 000
Einwohner; Ostseebad; Fischereibetriebe, Marinegarnison und Hafen;
Jagdwaffenfabrik, Apparatebau, Wärmetechnik, feinmechanische und optische
Industrie. Spätgotische Nikolaikirche (15.Jahrhundert) aus Backstein. Eine Burg
Eckernförde wird 1197 erwähnt.
|
Eider
|
Grenzfluss zwischen den Landesteilen Schleswig
und Holstein, entspringt südlich von Kiel und mündet bei Tönning mit einem 5
km breiten Trichter in die Nordsee; 188 km lang, ab Rendsburg schiffbar; im Mündungstrichter
der Eiderdamm mit Schiffsschleuse und Sperrwerk. Ein Teil wird oberhalb von
Rendsburg vom Nord-Ostsee-Kanal aufgenommen; Häfen Breiholz, Rendsburg und Mündungsdhafen
Tönning; eine Verbindung vom Unterlauf der Eider zum Nord-Ostsee-Kanal besteht
über den Geiselaukanal.
|
Eiland
|
(Insel).
|
Eigner
|
(Reeder), Eigentümer, Besitzer eines ihm zum
Erwerb durch Seefahrt dienenden Schiffes (§484 HGB), haftet umfassend für die
von seinem Schiff ausgehenden Schäden.
|
Einbaum
|
aus einem einzigen Baumstamm durch Aushöhlen
oder Ausbrennen gefertigtes Boot, zum Teil von beträchtlichem Ausmaß (in Äquatorialafrika
für bis zu 70 Personen); bei vielen Völkern in Gebrauch.
|
eindocken
|
Schiff zur Reparatur oder Reinigung des
Untrerbodens ins Dock bringen.
|
Eineinhalbmaster
|
Schiff oder Yacht, mit zwei Masten wobei der
hintere (Besan-)Mast wesentlich kleiner als der Hauptmast ist (Ketsch, Yawl).
|
einfallen
|
ein Tau, durch bei festgesetztem Ende mit dem
ganzen Körpergewicht senkrecht zur Zugrichtung des Taus ziehen, steifholen.
|
Einhandsegler
|
Nach den Sicherheits-Regeln auf den alten
Rahseglern:"eine Hand für dich (zum
Festhalten), eine Hand für das Schiff"; 1. ein Segelboot, das zur Bedienung
durch nur einen Mann eingerichtet ist; 2. Segler, der sein Boot allein über größere
Meeresstrecken oder eine Rennstrecke führt.
|
Einheitsklassen
|
Im Sportsegeln sind die Segelboote nach
Bootsklassen eingeteilt, deren wichtigste sind z.B. = olympische Klassen=
Europe, Vierhundertsiebziger (470er), Finn-Dingi, Laser, Soling, Star, Tornado
und Neunundvierziger ("Fortyniner", 49er); nicht olympische Klassen
Flying Dutchmann, Drachenboote usw. Bei den Einheitsklassen sind Konstruktion
und Abmessungen und zum Teil auch die Takelung bindend vorgeschrieben.
|
einholen
|
an Bord holen z.B.= Leine; Fischerei-Gerät,
Netze.
|
einklarieren
|
Formalitäten bei Zoll- und Hafen-Behörden nach
dem Einlaufen in einen Hafen.
|
einmotten
|
ein Schiff still legen.
|
einpicken
|
einhaken; "Eingepickt und bemust" ist
ein alter Ausruf zur Bestätigung, daß eine Bootstalje eingehakt, gesichert und
klar zum Heißen ist.
|
einschiffen
|
aufs Schiff verbringen, (Passagiere,
Waren).
|
Einschleicher
|
(slang), Blinder Passagier.
|
einschwenken
|
einen neuen Kurs einschlagen.
|
Eintonner
|
Regatta-Vermessung : größte Yacht der Tonner-Yachten; Eintonner
haben ca. 11,2 m Länge, 3,10 m Breite und über 50 m² Segelfläche.
|
Eintypklasse
|
Eine, vom Deutschen-Segler-Verband anerkannte,
nur von einer Werft (oder in Lizenz) gebaute Bootsklasse.
|
Eisberg
|
im Meer schwimmende große Eismasse, entstanden
durch Abbrechen (Kalben) von Teilen ins Meer ragender Gletscher oder auch durch
Auftürmen von Packeis. Eisberge gefährden die Schifffahrt, zumal nur ein Fünftel
bis ein Achtel ihrer Masse über die Meeresoberfläche aufragt.
|
Eisbrecher
|
kräftiges, mit starker Antriebsanlage und
besonderer Vorschiffsform versehenes Spezialschiff zum Aufbrechen und Freihalten
von Fahrrinnen, Seewegen, Flüssen und Häfen bei Eisgang. Ein schräger
Vorsteven, der das Vorschiff anhebt, lässt das Eis nach unten wegbrechen.
Moderne Hochseeeisbrecher schneiden mit scharfen Kanten am Pontonsteven das Eis
ab, das vom Rumpf zerteilt und von Wasserstrahldüsen seitwärts unter das
Festeis gedrückt wird. Die Schollen können so nicht wieder aufschwimmen, und
das aufgebrochene Fahrwasser friert langsamer wieder zu.
|
Eisgang
|
Zerbrechen und Abschwimmen der winterlichen
Eisdecke als Treibeis auf fließenden Gewässern.
|
Eisgürtel
|
Verstärkung der Außenhaut und Spanten bei
Schiffen die vorwiegend in Seegebieten mit regelmäßigem Eisgang eingesetzt
werden (nördliche Ostsee, Nordpolarmeer).
|
Eiskarten
|
Seekarten mit Angaben zur Eissituation (Packeis,
Eisberge, zugefrorene Seegebiete).
|
Eismeere
|
volkstümliche Bezeichnung für die Meeresgebiete
im Bereich der Arktis und der Antarktis (Nordpolarmeer, Südpolarmeer).
|
Eisnebel
|
Nebel aus feinen Eisteilchen; über offenen
Stellen des Polarmeeres.
|
Eissegeln
|
mit Segelschlitten, auf zugefrorenen Seen,
ausgetragenes Rennen auf Dreieckskursen von 5 oder 7,5 km Länge oder auf
Luv-Lee-Kursen von 1 bis 5 km Länge. Die Segelschlitten sind gewöhnlich mit
einem Sportler besetzt, laufen auf drei Bronze- oder Stahlkufen und haben meist
nur ein Segel. Weltmeisterschaften seit 1973, Europameisterschaften seit
1964.
|
Elbe
|
(tschechisch Labe), einer der Hauptströme
Mitteleuropas und nach dem Rhein der längste und verkehrsreichste Fluss
Deutschlands, 1 165 km lang. Die Elbe entspringt im Riesengebirge mit
zahlreichen Quellbächen, die sich bei Spindlermühle vereinigen, sie mündet
bei Cuxhaven (hier 15 km breit) in die Nordsee. In Hamburg beginnt die über 100
km lange Unterelbe, in der sich die Gezeiten bis Geesthacht bemerkbar machen.
Wichtige Nebenflüsse von links sind Moldau, Eger, Mulde und Saale, von rechts
Iser, Schwarze Elster und Havel. Für Seeschiffe ist die Elbe bis Hamburg
befahrbar. Häfen an der Unterelbe :Hamburg,
Schulau, Stadersand, Glückstadt, Wischhafen, Brunsbüttel und Cuxhaven.
|
Elbe-Havel-Kanal
|
Binnenschifffahrtsweg, 56,4 km lang, verbindet
die Elbe unterhalb von Magdeburg mit dem Plauer See und ermöglicht Schiffen bis
1000 t die Fahrt zwischen Mittellandkanal und Berlin.
|
Elbe-Lübeck-Kanal
|
Kanal in Schleswig-Holstein, 62 km lang,
verbindet die Elbe (bei Lauenburg) und die Trave (bei Lübeck), für Schiffe bis
1000 t.
|
Elbeseitenkanal
|
(Nord-Süd-Kanal), Verbindungskanal zwischen der
Elbe bei Artlenburg und dem Mittellandkanal bei Wolfsburg, 112,5 km lang, 1976
eröffnet. Bei Scharnebeck wird der Höhenunterschied von 61 m gegen die Elbe
mit einem Schiffshebewerk überwunden.
|
Elektroschiff
|
ein Schiff, bei dem die Schiffsschraube durch
einen Elektromotor angetrieben wird, wobei als Stromquelle Akkumulatoren,
Turbogeneratoren (Turboelektroschiff) oder Dieselgeneratoren
(Dieselelektroschiff) dienen. Elektroschiffe sind vorwiegend Spezialschiffe, auf
denen die Generatoranlage außer dem Antrieb auch anderen Betriebszwecken dient
(Bagger, Schwimmkrane, Feuerlöschboote) oder auf denen eine elastische Kupplung
zwischen Propeller und Antriebsanlage erforderlich ist (Eisbrecher).
|
Elmsfeuer
|
von leisem Knistern begleitete Sprüh-, Büschel-
oder Glimm-Entladung an hervorstehenden Kanten und Spitzen bei hohen
elektrischen Feldstärken in der Luft (Gewitter), z.B. an Mastspitzen von
Schiffen.
|
Ems
|
Fluss im Norddeutschen Tiefland, 371 km lang, 238
km schiffbar, entspringt in der Senne, durchfließt das Münsterland, mündet
bei Emden in den Dollart; Nebenflüsse = Hase und Leda. Die 5,5 km breite Mündung
wird durch die Insel Borkum in die Oster- und Westerems geteilt; streckenweise
in den Dortmund-Ems-Kanal einbezogen. See-Häfen Papenburg, Leer und
Emden.
|
Ems-Jade-Kanal
|
Kanal in Niedersachsen, bildet seit 1887 eine
Verbindung zwischen Ems (Emden) und Jadebusen (Wilhelmshaven); 72 km lang, für
Schiffe bis 200 t befahrbar, dient heute u.a. der Entwässerung der
ostfriesischen Moorregion.
|
Enterbeil
|
früher zum Kappen der Taue und als Waffe beim
Entern verwendetes Beil.
|
Enterhaken
|
zum Heranziehen und Entern eines Schiffes
verwendeter Haken.
|
Entern
|
(niederdeutsch, von spanisch entrar
"eindringen"), 1. das Erklettern der Masten eines Schiffes; 2. das Rammen und Erstürmen eines Schiffes
durch Soldaten oder Piraten.
|
Erster Offizier
|
(Bundesmarine), 1.O, Stellvertreter des
Kommandanten.
|
Erasmus
|
(Rasmus, Elmo), Heiliger; legendärer Märtyrer,
Tag 2.6.; Formiae (Italien) um 305, Schutzpatron der Schiffer.
|
Eselshaupt, Eselshoofd
|
brillenartiger Beschlag am Mast, der die
Verbindung zwischen Untermast und Stenge (Obermast) oder zwischen zwei Stengen
bildet.
|
Evaporator
|
Anlage zum Erzeugen von Kesselspeisewasser aus
Seewasser; (durch Verdunstung mit anschl. Kondensation).
|
Ewer
|
(auch Ever), Küstensegelschiff für Tidengewässer,
Plattboden mit Seitenschwertern; als Ein- und Eineinhalb-Master mit
Gaffel-Schratsegel getakelt.
|
Ewerführer
|
Binnenschiffer, auch Bezeichnung für die Führer
der Hafenschuten.
|
Exhaustor
|
mechanisch betriebener Sauglüfter.
|