M          

Lexikon mit Maritimen Inhalt

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Maat  (niederdeutsch, von mat "Kamerad"), frühere Bezeichnung für einen Gehilfen z.B. des Steuermanns; heute Bezeichnung für einen Unteroffizier der deutschen Bundesmarine. 
Magnetisch Nord  die (missweisende) Nordrichtung, die auf den magnetischen Nordpol zeigt. 
Magnetkompass  der gewöhnliche Kompass, er beruht auf der vom Erdmagnetismus ausgehenden, auf einen Magneten ausgeübten Richtkraft, die die Magnetnadel fast überall auf der Erde (ausgenommen sind die Polargebiete) in den magnetischen Meridian, das heißt in die magnetische Nord-Süd-Richtung, einstellt. Da die magnetischen Pole nicht mit den geographischen Polen übereinstimmen, zeigen Magnetkompasse (im Gegensatz zum Kreiselkompass eine örtlich verschiedene Abweichung von der Nord-Süd-Richtung, die Missweisung (Deklination). 
magnetischer Kurs  ein nach der missweisenden Kompassrose ausgerichteter missweisender Kurs. Er weicht um die örtlich verschiedene Missweisung (Deklination) vom rechtweisenden Kurs ab. 
Magnetnadel  magnetische Nadel im Kompass; die bei kleineren Kompassen auf einer feinen Spitze, der Pinne, sitzend über der Kompassrose dreht und so die Nord-Süd-Richtung anzeigt. Bei größeren Kompassen sind meist mehrere Magnetnadeln (stabförmige Dauermagnete) an der Unterseite der Kompassrose angebracht, die sich, auf einer Pinne drehend, selbst in den magnetischen Meridian einstellt. 
Mahagoni-Patent  scherzhaft für das Sporthochseeschifferexamen. 
Maidentripp  (engl. "Jungernreise") erste Reise nach Fertigstellung und Stapellauf.
Maker  Slang für:
1. Kamerad;
2. Vorschlaghammer. 
Makler  (mittelniederdeutsch mekelen "Geschäfte vermitteln", auch Mäkler), selbstständiger Kaufmann, der gewerbsmäßig Verträge vermittelt (§§ 93 folgende HGB); der im Hafen oft als Treuhänder für Schiff, Ladung und Besatzung und vermittelnt zwischen Reedern, Spediteuren, Behörden usw. tätig wird. 
Maling  slang. Gemaltes, Gezeichnetes.
mall  1. gedreht, umspringend, verdreht (vom Wind);
2. nordd. übertrieben für von Sinnen, verrückt (verdreht). 
Mall  im Schiffbau. Spantenschablone, Muster, Modell für Schiffsteile. 
mallen  1. nach dem Mall bearbeiten;
2. Umlaufen oder Umspringen des Windes, der Wind mallt. 
Mallungen  seemännische Bezeichnung für unregelmäßige Winde, u.a. die Kalmen, auch für die windschwachen Gebiete im subtropischen Hochdruckgürtel (Rossbreiten). 
mannen  von Man zu Mann weiterreichen. 
Mannloch  Öffnung zum Einsteigen in Kessel oder Tanks. 
Mannschaft  Gruppe von Männern und Frauen, die die Besatzung eines Schiffes bilden, ohne die technischen und nautischen Offiziere, Schiffsarzt, Hotelchef und Zahlmeister. 
Manntau  wird über die Bordwand gehängt, um daran an oder von Bord zu klettern. 
Manöver  1. Flottenübung;
2. Drehung, Schwenkung eines Schiffes aus eigener Kraft. 
manövrieren  ein Schiff in engen Gewässern geschickt steuern (ein Manöver durchführen). 
Marina  (lat.-italien.-engl.), Jachthafen, Motorboothafen mit speziellen Einrichtungen (Aufsicht, Energieanschlüsse, Möglichkeit zum Bunkern von Wasser und Treibstoff, nahegelegene Reparaturmöglichkeiten usw.). 
Marine  (lateinisch), die dem Seehandel (Handelsmarine, Handelsflotte, Schifffahrt) und der Seekriegführung (Kriegsmarine) eines Staates dienenden Schiffe und Einrichtungen. 
Marineklapphose  warme, strapazierfähige Hose in dunkelblauer Farbe, vorne versehen mit einer an beiden Seiten aufknöpfbaren Klappe; gehört zum traditionellen Segelpäckchen. 
Marineleim  Lösung von Kautschuk und Asphalt in Teeröl; wasserdichter Kitt, in der Schifffahrt verwendet zum Ausfüllen von Fugen bei Holzplanken. 
Marinemalerei  (Seestück), Gattung von Bildern, die See, Meer und Flüsse, Küsten und Häfen darstellen. Zu einer selbstständigen Bildgattung entwickelte sich das Seestück in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts in den Niederlanden und erreichte eine Blütezeit im 17. Jahrhundert (J.Porcellis, S.de Vlieger, H.J. Dubbels, L.Backhuysen, W.van de Velde). Seither fand es seine bedeutendsten Anhänger unter den nordischen Künstlern, gelangte noch einmal in der Romantik (W.Turner, C.D.Friedrich, T.Géricault, J.C.Dahl) und im Impressionismus (C.Monet, A.Sisley, P.Signac u.a.) zu Höhepunkten. 
Mariner  Matrose, Marinesoldat. 
maritim  (lateinisch), Meer und Schifffahrt betreffend. 
maritimes Klima  (Seeklima), zeigt thermisch sowie den Niederschlag beziehungsweise die Luftfeuchte betreffend einen ausgeglichenen Verlauf. 
Marlspieker  etwa 30 cm langer, dornartiger stählerner Pfriem zum Spleißen von Tauwerk (Aufweiten der Kabeldrehung zum Durchstecken der Kardeele), Bohren von Löchern in Segeltuch und Öffnen festgefressener Schäkelbolzen. 
Mars  Plattform am Topp des Untermastes zum Befestigen der Marsstenge; Ausguck am Mast, Mastkorb. 
Marschfahrt  ökonomische Geschwindigkeit mit der das Schiff mit einer gegebenen Brennstoffmenge am weitesten kommt. Die Marschfahrt ist bei jedem Schiff verschieden, sie richtet sich nach der Schiffsform, Beladung und der Maschinenanlage. 
Mars-rah  Rah, an der das Marssegel befestigt ist. 
Mars-segel  an der Marsstenge befestigtes Segel. 
Mars-parduhn  starker Eisendraht, der die Marsstenge oberhalb des gesetzten Marssegel von achtern abstützt. 
Mars-saling  Entweder:
a. Mars-Plattform im Mast wo die Marsstenge anfängt;
oder:
b. Mars-Saling Plattform am Mast wo die Bramstenge anfängt. 
Mars-stenge  erste Verlängerung des Mastes. 
Maschwa  einmastiger Segler in Indischen Ozean; auch als Beiboot auf großen Dhau's. 
Mast  ein senkrecht hochragendes Rundholz, Stahl- oder Leichtmetallrohr, auf Segelbooten und Segelschiffen für die Besegelung und Takelung. Die Anzahl der Masten und ihre Takelung bestimmen den Typ des Segelschiffs. Auf Schiffen mit maschinellem Antrieb dienen Masten heute u.a. als Signalmasten (Signalmittel- und Antennenträger) und Lademasten (mit Ladegeschirr, Ladebäumen). 
Mastknecht  senkrecht im Deck, z.B. neben dem Mast befestigter starker Pfosten mit Scheibgats zum Durchscheren (Durchführen) von laufenden Enden, die auf Deck entlang geholt werden. 
Mastkorb  Korb im Mast für den Ausguck (Beobachtungsposten). 
Mastringe  (Mastband), hölzerne Ringe oder Taue (Reihleine), die lose um den Mast sitzen und an denen Schratsegel (Gaffelsegel usw.) zum Setzen festgemacht werden.
Maßstab  1. das Größenverhältnis auf Zeichnungen, Karten usw. der Darstellungen zum Dargestellten selber. So bedeutet z.B. Maßstab 1:25, daß die Gegenstände selber 25 mal größer sind als ihre Darstellung auf dem Plan, oder 1 cm auf dem Plan sind 25 cm in Wirklichkeit;
2. Ein Lineal, das eine Maßeinteilung trägt, die einem bestimmten Maßstab entspricht. 
Matjeshering  (niederländisch, eigentlich "Mädchenhering"), gesalzener junger Hering (ohne Milch und Rogen). 
Matrose  1. seemännisch ausgebildetes Mitglied der Schiffsbesatzung. Bei der Handesschiffahrt wurde 1984 die Ausbildung zum Matrosen eingestellt. Das Berufsbild "Matrose" gibt es nicht mehr. An seiner Stelle ist der Schiffsmechaniker getreten, mit einer Ausbildung für die Verwendung an Deck und an der Maschine;
2. unterster Mannschaftsdienstgrad bei der Bundesmarine. 
Matrosenkuchen  (slang), Schiffszwieback. 
Maschinentelegraph  mechanischer oder elektrischer Zeigertelegraf mit Rückbestätigungseinrichtung für die Befehlsübermittlung von der Kommandobrücke zum Maschinenraum. Bei modernen Schiffen kann die Maschine meist direkt von der Brücke aus ferngesteuert werden. 
Matte  1. aus Fasertauwerk hergestelltes Flechtwerk, das auf Segelschiffen zum Schutze der Segel und des laufenden Gutes gegen schamfilen verwendet wird;
2. meistens aus Reisstroh hergestelltes Flechtwerk, das als Garnier zum Schutze der Ladung gegen Schweißwasser und Beschmutzung verwendet wird. 
Mayday  (englisch, von französisch m'aidez "helft mir"), internationaler Notruf im Funksprechverkehr. 
Meer  die zusammenhängende Wassermasse der Erdoberfläche. Das Weltmeer bedeckt rund 71% der Erdoberfläche, wovon der größte Teil auf der Südhalbkugel liegt. 31,7% des Meeres sind 4 000–5 000 m tief. Die Kontinente gliedern das Meer in den Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozean. Durch Inselketten sowie untermeerische Rücken und Schwellen werden einzelne Meeresgebiete von den Ozeanen abgetrennt und dadurch zu Nebenmeeren gemacht. Man unterscheidet Randmeere am Rande eines Kontinents (z.B. Nordsee), interkontinentale Mittelmeere, die von mehreren Kontinenten eingeschlossen sind (z.B. Europäisches Mittelmeer), sowie intrakontinentale Mittelmeere, die in einen Kontinent eingebettet sind (z.B. Ostsee). 
Meerbusen  Golf; großer Einschnitt des Meeres ins Festland, Bucht. 
Meereis  Eis, das sich bei etwa -2° unter Ausscheidung von Salz aus Meerwaser bildet. 
Meerenge  schmale Stelle eines Meeres zwischen Festländern oder Inseln; (Sund). 
Meeresbiologie  Teilgebiet der Hydrobiologie, das sich mit Leben, Verhalten, Verbreitung und Physiologie meeresbewohnender Tiere (Meereszoologie), Pflanzen (Meeresbotanik) und Mikroorganismen (Meeresmikrobiologie) und deren Beziehungen untereinander befasst. 
Meereshöhe  Bezugsebene zur Angabe der Höhe eines Ortes über Normalnull. 
Meereskunde  (Meeresforschung, Ozeanologie, Ozeanographie), die Wissenschaft vom Meer. Sie beschäftigt sich mit den Eigenschaften des Meerwassers, dem Wasser-, Stoff- und Wärmehaushalt und den Bewegungsvorgängen des Meeres sowie mit der im Meer lebenden Flora und Fauna (Meeresbiologie). Ferner untersucht die Meereskunde die Wechselwirkungen zwischen dem Meer und seiner Umgebung, das heißt der Atmosphäre und dem Meeresboden. 
Meeresleuchten  nächtliche Leuchterscheinung an der Oberfläche besonders tropischer Meere, bewirkt durch die Lumineszenz von Mikroorganismen mit symbiontischen Leuchtbakterien. 
Meeresströmungen  hauptsächlich horizontale Wasserbewegung im Weltmeer. Ursache sind die Schubkraft des Windes und innere Druckkräfte im Meer, die durch unterschiedliche Dichte des Meerwassers und Neigung des Meeresspiegels entstehen. Unterschieden werden Oberflächen- und Tiefenströmungen. Zu Oberflächenströmungen gehören westwärts gerichtete Äquatorialströmungen in niederen Breiten, polwärts gerichtete Strömungen vor den Ostküsten der Kontinente, ostwärts gerichtete Strömungen in mittleren Breiten u.a. Durch die Tiefenströmungen erfolgt ein Austausch zwischen tropischen und polaren Gebieten. 
Meereswellen  periodische Bewegungen im Meer mit unterschiedlichen Ursachen. Einteilung u.a.:
a. nach rücktreibenden Kräften: Oberflächenspannung des Meeres (Kapillarwellen), Schwerkraft (Schwerewellen), Coriolis-Kraft (Trägheitswellen) u.a.;
b. nach erzeugenden Kräften (Gezeiten, Luftdruck- und Windschwankungen, Seebeben, Wellenwiderstand von Bodenunebenheiten);
c. nach anderen Gesichtspunkten (u.a. kurze Meereswellen, lange Meereswellen, Oberflächenwellen, interne Meereswellen). 
Meerweibchen  Meerjungfrau, Seejungfrau, Nixen, eine der Sage nach schöne langhaarige mit Zauberkräften ausgestattete Frau mit Fischschwanz Melusine. 
Megaphon  (griechisch megalo "groß" und phone "Stimme"),trichterförmiges Sprachrohr zur Verständigung von Boot zu Boot, als Transistor-Megaphon mit Batteriebetrieb nicht nur zum Sprechen, sondern auch zur Abgabe von Schallsignalen. 
Meile  In der Seefahrt: die Seemeile (sm); 1 sm = 1 852 m. 
Melusine  in der altfranzösischen Sage eine schöne Meerfee, Gemahlin des Grafen Raymond von Poitiers, der sie in ihrer Nixengestalt überrascht, sodass sie ins Wasser zurückkehren muss; Stammmutter des Hauses Lusignan. Die Sage wurde erstmals aufgezeichnet von Jean d'Arras (1387). Der Troubadour Couldrette schuf eine metrische Fassung (1401), Grundlage des deutschen Melusinenromans des Thüring von Ringoltingen (1456, gedruckt 1471), die zum Volksbuch wurde, Nachdichtung u.a. von L.Tieck (1800). - Dramatisierungen des Stoffes von Hans Sachs, J.Ayrer. Goethes Märchen "Die neue Melusine" (1816) wandelte das Grundmotiv ins Heitere ab. 
Mennige  (lateinisch minium "Zinnober"), ein Bleioxid, leuchtend rotes, in Wasser nicht lösliches Pulver. Mennige wird u.a. im Gemisch mit Leinöl als Rostschutzmittel verwendet.
Meridian  (Längenkreis) jeder von Pol zu Pol reichende und senkrecht auf dem Äquator stehende Halbkreis (Länge). 
Messbrief  1. Bei Handelsschiffen: von einer Schiffsvermessungs- oder Registerbehörde ausgestellte Urkunde über die amtliche Vermessung eines Schiffes (Bruttoraumgehalt), die u.a. als Unterlage für die Berechnung von Versicherungsgebühren und Schifffahrtsabgaben (Hafengelder) dient.
2. Bei Yachten gibt der Messbrief Auskunft über die Zugehörigkeit der Yacht zu einer Rennklasse (olympische Klasse, Einheitsklasse u.a.). 
Messformel  Formel zur Vermessung von Yachten zum Errechnen eines bestimmten Rennwerts, aus verschiedenen Faktoren (Länge, Segelfläche usw.). 
Messmarke  (Messband), vom amtlichen Vermesser des Deutschen Segler-Verbandes mit Farbe aufgetragenes Zeichen an Mast und Spieren von Rennyachten, die angeben, bis wie weit die (sich reckenden) Segel reichen dürfen. 
Messe  auf Schiffen:
1. Speise- und Aufenthaltsraum der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften (Offiziersmesse; Mannschaftsmesse);
2. die dazugehörige Schiffskantine. 
MESZ  mitteleuropäische Sommerzeit. 
Metazentrum  Schnittpunkt, den die Wirkungslinie der Auftriebskraft eines schwimmenden Körpers, besonders eines Schiffes, bei schräger Lage mit dessen senkrechter Mittelachse bildet. Das Metazentrum muss höher als der Schwerpunkt liegen, damit der Körper stabil schwimmt beziehungsweise das Schiff nicht kentert. 
Meteorologie  (griechisch), Wetterkunde; Wissenschaft von Klima und Wasser (u.a. der Seewetterdienst stützt sich auf die maritime Meteorologie (Forschungen in der Atmosphäre über See). 
Meuterei  (zu Meute), Vereinigung (Zusammenrottung) mehrerer Personen zu Ungehorsam oder Empörung gegen Vorgesetzte. Das gemeinschaftliche Nichtbefolgen dienstlicher Anordnungen auf Schiffen, verbunden mit Gefahren für Menschen, Schiff und Ladung, ist eine Straftat nach §115 Seemannsgesetz. meutern, sich gegen Vorgesetzte auflehnen, den Gehorsam verweigern. 
MEZ  mitteleuropäische Zeit. 
Michels, Godeke  zusammen mit Klaus Störtebeker seit 1394 Führer der Vitalienbrüder wurde 1401 in Hamburg von der Hanse hingerichtet. 
Minenschiff  (Minenleger), schwach bewaffnetes schnelles Kriegsschiff zum Legen von Seeminen. 
Minensuchboot  schwach bewaffnetes, aus amagnetischem Material gebautes Kriegsschiff mit besonderen Einrichtungen zum Suchen und Räumen (daher auch Minenräumboot), aber auch zum Legen von Seeminen. 
Mischfeuer  die Kennung eines Leuchtfeuers, dass aus einer Mischung von Blitzen, Blinken und Unterbrechungen besteht. 
Missweisung  (Deklination), der Winkel zwischen dem magnetischen und dem geographischen Nordpol. In den Seekarten ist die örtliche Mißweisung angegeben. 
Mist  (niederl. "Nebel"), Nebel mit Sicht schlechter als "mäßig". 
Mistral  1. (französisch), kalter, trockener Nordwind in Südfrankreich (Mittelmeer), besonders im Rhonetal (Golfe du Lion).
2. olymp. Bootsklasse (Surfen); auch Bez. für das Surfboard selbst ("Mistral-Brett"), das 3,72 m lang ist und über einen nach allen Seiten schwenkbaren Mast mit Segel und Gabelbaum verfügt. Vorgängerin (1984-92) war die "Lechner-Klasse". 
Mittag  der Zeitpunkt des oberen Meridiandurchgangs (der oberen Kulmination) der Sonne. Aus der Höhe der Sonne zur Zeit ihrer oberen Kulmination (Mittagshöhe) kann unter Berücksichtigung der von der Jahreszeit abhängigen Deklination die geographische Breite (Mittagsbreite) des Beobachtungsortes bestimmt werden. 
Mitteldeck  auf Passagierschiffen das mittlere von drei Hauptdecks. 
Mittelgrund  Untiefe, teilt das Fahrwasser in zwei Arme; durch gelb-schwarze Mittelgrundtonne gekennzeichnet. 
Mittelwasser  (Gezeiten), Wasserstand zwischen Hoch- und Niedrigwasser; durchschnittlicher Wasserstand. 
mittschiffs  in der Mitte des Schiffes, zur Mitte des Schiffs hin; Mitte der Längs- oder Querschiffsrichtung . 
Mole  (italienisch molo), vom Ufer in die Wasserfläche ragendes Hafenbauwerk (Damm),zum Schutz von Hafeneinfahrten gegen Wind, Wellen und Strömung. 
Moliceiro  portugiesisches Segelschiff mit nur einem Mast. 
Mondsegel  wenig geführtes Segel auf Rahschiffen über dem Royal, auch Skysegel, Drachen. 
Monkeyreling  (slang), obere Abschluß des Schiffsgeländers, der Reling.
Monki  (Munki-Jacke), der kurze blaue Überzieher des Mariners; früher auch Äffchen genannt.
Monrovia-Besteck  im Seemanns Slang: Brecheisen und Vorschlaghammer. 
Moon  estnische Ostseeinsel Muhu. 
Mooringwinde  automatische Verhol- und Festmacherwinde. 
Morgenwache  die Wache in der Zeit von 04.00 bis 08.00 Uhr. 
Morsealphabet  (Morsecode, Morseschrift), benannt nach dem amerikanischen Erfinder S. Morse, 1791-1872; das genormte Telegrafenalphabet aus Kombinationen von Punkten und Strichen (kurze und lange Stromimpulse); international durch das Telegrafenalphabet Nr. 2 (Fünferalphabet) abgelöst; findet immer noch Verwendung, übermittelt durch Funktelegrafie, Licht- oder Tonsignale.
Morsesignallampe  mit der Lampe werden von Schiff zu Schiff oder Land zu Schiff und umgekehrt Nachrichten als optische Lichtzeichen (kurze oder lange Lichblitze) übermittelt (Lichtmorsen). 
Moses  1. jüngstes Besatzungsmitglied an Bord, Schiffsjunge;
2. Beiboot einer Jacht. 
Moth  Einhandboot, internationale Konstruktionsklasse, Länge: 3,35 m, Breite: max. 2,25 m, Masthöhe: max. 6,25 m, Segelfläche: max. 8 m², Besatzung: 1 Mann, Segelzeichen: Motte. 
Motorboot  ein durch einen Verbrennungsmotor angetriebenes Boot. 
Motorenhelfer  Heizer, die erste Stufe in der Maschinenlaufbahn; nach einjähriger Fahrzeit kann die Beförderung zum Schmierer und nach zwei weiteren Jahren zum Motorenwärter erfolgen. 
Motorschiff  Frachtschiffe, (See-, Küsten- und Binnenschiffe) mit Verbrennngsmotor-Antrieb; heute meist Dieselmotoren. 
MS  Abkürzung für Motorschiff. 
Muck  (Mug, Mugge), Trinkbrecher, meist aus (emailliertem) Blech.
Mudd  (niederdeutsch zu Moder), graues bis schwärzliches, sehr feinkörniges, kalkarmes Sediment am Grund von Meeresgewässern, reich an organischen Stoffen (Halbfaulschlamm). 
Muhu  (deutsch und schwedisch Moon), waldlose, zu Estland gehörende Ostseeinsel, aus Kalkgestein und Dolomit aufgebaut, bis 24 m über dem Meeresspiegel, 204 km², etwa 2 500 Einwohner; schließt mit der Insel Saaremaa (durch 4 km langen Damm verbunden) die Rigaer Bucht nach Norden ab. 
Mulde  linker Nebenfluss der Elbe, entsteht durch Zusammenfluss der Zwickauer Mulde (166 km) und der Freiberger Mulde (124 km). Die vereinigte Mulde, ein windungsreicher Flachlandfluss (147 km), mündet bei Roßlau. 
Mumme  Seezeichen in Form einer in den Grund gesteckten Stange. 
Munkie  (Munki-Jacke), wollener blauer Überzieher der Seeleute. 
Muschelbank  große Ansammlung festsitzender lebender Muscheln.
Muscheln  (lateinisch musculus "Mäuschen"), Weichtiere mit zusammengedrücktem Körper, der von zwei Kalkschalen umhüllt ist. Die beiden Schalenklappen sind am Rücken gelenkartig durch Zähne und ein elastisches Schlossband miteinander verbunden und können meist durch einen oder zwei kräftige Schließmuskeln verschlossen werden. Jede Schale besteht aus mehreren Schichten mit einer inneren Perlmutterschicht. Die Muscheln haben zwei röhrenförmige Öffnungen (Siphonen); durch den unteren Sipho werden Atemwasser und Nahrungsteilchen eingestrudelt, der obere dient zur Ausscheidung; die Atmung und der Nahrungserwerb, durch Ausfiltern von Kleinlebewesen aus dem Atemwasser, erfolgt durch die Kiemen. Es gibt: Urkiemer (Fiederkiemer), Fadenkiemer, Blattkiemer. Viele Muscheln verankern sich mithilfe von erstarrenden Fäden (Muschelseide oder Byssusfäden). Manche Muscheln sind als Nahrungsmittel (z.B. Miesmuscheln, Herzmuscheln, Austern) andere zur Herstellung von Schmuck (Perlmutt, Perlen der Fluss- und Seeperlmuscheln) von Bedeutung. 
Muschelseide  der Byssus; seidige Haftfäden mancher Muscheln zum Befestigen der Tiere an der Unterlage, seit dem Altertum als Muschelseide verarbeitet. 
Musikdampfer  (slang), Fahrgastschiff; Passagierschiff (wegen der Musik-Kapellen an Bord). 
Musing  Sicherung eines offenen Hakens gegen Herausrutschen eines angehängten Auges usw.; eines Schäkels gegen selbststäniges herausdrehen des Bolzens. 
mustern  ansehen; auf Tauglichkeit untersuchen (z.b. für die Seefahrt). 
Musterrolle  vom Seemannsamt ausgefertigtes Verzeichnis (Urkunde), das Daten über die Schiffsmannschaft, den Kapitän, Heimathafen u.a. enthält; ist an Bord mitzuführen. 
Musterung  1. Seeschiffahrtsrecht: die in Gegenwart des Kapitäns oder eines Bevollmächtigten des Kapitäns oder Reeders vor dem Seemannsamt stattfindende Verhandlung über die in der Musterrolle (Namensliste der Besatzung und an Bord tätigen Personen) einzutragenden Angaben;
2. ärztliche Untersuchung auf Tauglichkeit für den Dienst beim Militär (Bundesmarine, Heer oder Luftwaffe). 
Mutt  Tauauge, meistens um eine Kausch, an Fall, Hals oder Schothorn eines Segels. 
Mutterschiff  Schiff, das für andere kleinere Schiffe zur Versorgung, Reparatur usw. dient. 
Mützensegler  (slang), Sportsegler. 
Mütze voll Wind  etwas Wind. 
MvD  Bundesmarine: Matrose vom Dienst. 

zurück zur Homepage         Top

Lexikon A-Z

Update:07.04.2005