Odin oder Horst Odinsky unser Pferd

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 Odin's Lebensgeschichte Teil 2, ein Pferd erzählt:
 

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....so endlich erfahrt ihr jetzt mal wie es mir in der Zwischenzeit ergangen ist.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2005 und es ist sehr viel passiert.

In der Zwischenzeit war ich 3 Monate wieder sehr krank. Mascha ist mit mir, Sonja und Glenfiddich (Foto von der Rallye, das ist mein Freund, wieher ) in den Tangstedter Forst ausgeritten; da ich damals noch etwas ähem, na ja trampelig, rennig und ungestüm war und ein kopfloser „ ich bin der schnellste Wallach im Wald „- wurde uns das schnell zum Verhängnis.

Sonja versuchte schon die ganze Zeit so zu galoppieren ,daß wir nicht vorbeischießen konnten. An einer Kurve klaffte ein mittelgroßes Loch wo mal ein Baum stand, mein linker Vorderhuf verirrte sich komischerweise dorthinein, so daß ich mich überschlug und Mascha im hohen Bogen durch die Lüfte flog und genau unter Glenfiddich landete, der in dem Moment eine Vollbremsung machte... Puhhh! Da lag ich nun im Matsch und bewegte mich erst mal nicht. Alle waren geschockt. Mascha stand auf und kam zu mir, da hob ich meinen Kopf und alle atmeten auf. Langsam stand ich auf und ich wurde erst mal ein wenig geführt, um zu sehen ob ich mir etwas getan habe. 
Mascha bemerkte erst ihre Schmerzen im Bein, als wir eine Stunde später wieder im Stall waren .Eine Prellung am Schienbein, nicht so schlimm , aber (aua) irgendwie tat mir mein linkes Bein weh!
Erst am nächsten Morgen kam Lenchen und longierte mich...da ging gar nix mehr !
Wir holten Thomas, unseren Tierarzt.. Diagnose : Fesselbein geprellt.
Lenchen, Nina und Mascha mussten also jeden Tag morgens und abends Verbandswechsel machen...über Wochen ! Ich hatte immer wieder Schmerzen und wir waren alle ratlos.

Bis uns Nadel- Karin empfohlen wurde. Meine Mamas schickten eine Haarprobe von mir dorthin und kurz darauf kam sie. Sie sagte, daß ich etwas Schlimmes erlebt haben muß...stimmt...sie sagte, ich hätte ein Trauma und eine Blockade im Rücken.. Naja, dann kam sie mit 10 langen Eisenpieksern an, die sie Akupunkturnadeln nannte...bibber...autsch! Die piekste sie mir in den Rücken. Ahhh, jetzt konnte ich mich entspannen.. Dann hielt sie mir noch ein rotes Licht an die Beine und sagte, entweder wird’s jetzt besser oder schlimmer in den nächsten Tagen...... und soll ich euch was sagen??? Ab da konnte ich wieder wie ein junger Hengst durch die Gegend hüpfen, als wäre nie etwas gewesen.

Hof Nordpol ist jetzt Gott sei Dank auch schon Vergangenheit , nachdem meine Mami´s dort sehr viel Stress hatten. Furchtbar, als Pferd bleibt dir doch nix erspart, bei fast 30 Grad hatten wir einige Tage nix zu saufen auf der Weide, weil den Stallbesitzern das organisieren ihres Turniers wichtiger war!

Das Stroh, was wir in unsere Box bekamen ließ auch zu wünschen übrig und so läpperten sich leider die Vorfälle, womit meine Mamis nicht mehr einverstanden waren. Meine Mami`s schauten sich nach einer neuen Bleibe um, sie mussten gar nicht lange suchen, da kamen sie zum Hof Syltkuhlen zur Familie Reimers. Sie wurden herzlich empfangen und bestens über den Stall informiert. Herr Reimers versprach, dass er in 3 Monaten eine Box für mich frei hat. Ok, es gab ja eine Kündigungsfrist an die man sich halten musste.

Nachdem Mascha die Kündigung im alten Stall 1 Tag später persönlich überreichte, wurde ihr einen Tag später in einem unschönen Ton mitgeteilt, dass ich bis zum Abend aus meiner Box ausziehen musste und wir vom Hof verschwinden sollen....schluck.

Mascha in Tränen aufgelöst, erreichte natürlich niemanden, ein Teil der Familie war im Urlaub, schlief oder war sonst wo. Panik machte sich in ihr breit. Wohin nun mit mir???? Die Box bei Reimers war noch nicht frei... und ob Papa Wesselhöft es so toll findet das ich 3 Monate seinen Garten bewohne bezweifelte sie.

Sie rief Sonja an, die war 10 Minuten später vor Ort...puhh! Sie fuhren gemeinsam zum Hof Syltkuhlen. Dort war keiner vom Reiterhof, Herr Reimers war übers Wochenende weg und Arne ( der Sohn) machte grad Stroh auf dem Feld. Eine nette Dame namens Inge erreichte ihn per Handy und schilderte die Notlage. Er sagte, sie sollen mich und die Schränke einpacken und kommen ..juhu.. Glück im Unglück. Nun mussten sie noch jemanden finden, der ein Auto mit Hänger hatte, den Sonjas und Maschas Papa waren beide nicht da...das erwies sich als etwas schwer denn es war Fußballweltmeisterschaft und niemand hatte Zeit. Doch einer hatte Erbarmen - Dirk von Terremotto, dafür danken wir dir immer noch!

Abends im Juni 2002 im strömenden Weltuntergangsregen war es dann endlich soweit, ich wechselte mein Zuhause und bekam erst mal eine Übergangsbox im Ponystall. Seitdem sind ich und meine Mami´s sehr glücklich... ein paar Monate später kamen sogar mein Freund Glenfiddich und Sonja nach und Esprit mit Kathrin...wieher! Wir haben bis jetzt so viele schöne Dinge erlebt, seitdem ich von Vroni beritten werde und Nina und Mascha jede Woche Unterricht von ihr bekommen, bin ich richtig artig geworden, dank Vroni´s Können und Geduld mit mir und den beiden Mädels.

Ich hab jetzt auch schon 2 mal mit Mascha an einer Rallye in Husum und einem Staffelritt in Nehmten teilgenommen....da mussten wir über 4 Stunden in der Weltgeschichte rumlaufen und Aufgaben erledigen ...das hat Spaß gemacht- am 1. Mai 2005 sind wir wieder mit dabei.

 

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Update: 04.02.2005